29.01.2024 ⋅ von Chiara Nachtigall
Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Senftenberger See
Hallo liebe Leser,
für uns als Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg ist der Umweltschutz am Senftenberger See und im Lausitzer Seenland von großer Bedeutung. Damit wir die Region für Einwohner und Urlaubsgäste so zukunftssicher wie möglich gestalten können, möchten wir unseren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz schrittweise immer weiter erhöhen. In diesem Blogpost möchte ich euch einen Einblick geben, welche Maßnahmen wir bereits umgesetzt haben und welche künftig geplant sind.
Sanfter Tourismus am Senftenberger See
Wir möchten den sanften Tourismus am Senftenberger See fördern. Im Gegensatz zum Massentourismus steht für uns der Erhalt der Umwelt im Vordergrund. Der sanfte Tourismus ermöglicht unseren Gästen umweltbewusst zu reisen, ohne dass sie dabei auf Erholung und Freizeit verzichten müssen. Diese nachhaltige Tourismusform basiert auf den drei zentralen Säulen der Nachhaltigkeit: der Ökonomie (=Wirtschaft), der Ökologie (=Umweltschutz) und den sozialen Dimensionen (=Menschen und Kultur).
Das Grüne Band
Mit dem "Grünen Band" möchten wir Freiflächen zwischen dem Senftenberger See und der Stadt Senftenberg in hochwertige Areale umwandeln und so einen großen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten. Einige der bereits umgesetzten Projekte des Grünen Bandes möchte ich euch gern vorstellen:
Beim Spaziergang am Senftenberger See könnten euch möglicherweise unsere Totholzpyramiden aufgefallen sein. Hierbei werden tote Bäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen, in mehrere Abschnitte gesägt und in einer pyramidenähnlichen Form wieder aufgestellt. Auf diese Weise können Insekten, Vögel und andere Tiere diese Pyramiden für mindestens weitere 10 Jahre als Lebens- und Entwicklungsraum nutzen.
Des Weiteren sind unsere Radwege am Senftenberger See von vielen Grünflächen umgeben. Auf einigen davon wurden Blühwiesen ausgesät. Blühwiesen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern tragen auch zur Verbesserung des Kleinklimas unserer Stadt bei. Außerdem dienen sie verschiedenen Tierarten als Lebensraum oder Brutstätte.
Beim Erkunden der Wälder könntet ihr auch auf Totholzwälle stoßen. Das tote Holz wird gezielt zu Totholzwällen arrangiert, um so aktiv zu einem stabilen Ökosystem beizutragen. Diese künstlich geschaffenen Totholzwälle sind von großer Bedeutung, da viele Insekten sie als überlebenswichtige Lebensräume benötigen.
Mit unserem insektenfreundlichen Mähkonzept haben wir auf Grünflächen die Häufigkeit des Mähens reduziert und die Schnitthöhe des Grases auf 15 cm angehoben. Die Flächen sollen nicht komplett auf einmal gemäht werden, sondern mit mehreren Wochen Abstand. Dieser Ansatz soll sicherstellen, dass stets ausreichend Nahrungs- und Versteckmöglichkeiten für Insekten vorhanden sind.
Weitere interessante Einblicke in die Umweltprojekte des Grünen Bandes am Senftenberger See findet ihr auf unserer Website.
Welche Maßnahmen wurden und werden in unseren Urlaubsanlagen umgesetzt?
Auch innerhalb unserer Urlaubsanlagen setzen wir schrittweise immer mehr Maßnahmen zum Umweltschutz um. Auf dem Dach des Seestern Restaurants im Familienpark befindet sich eine Photovoltaikanlage, damit wir saubere und erneuerbare Energie aus Sonnenlicht gewinnen können. Zusätzlich planen wir im Familienpark die Installation mehrerer Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder. Im Strandhotel haben wir bereits solche Ladestationen. Außerdem können unsere Gäste hier die tägliche Zimmerreinigung abbestellen. Im Gegenzug können sie sich Fahrräder vergünstigt ausleihen oder das Museum Schloss und Festung Senftenberg besuchen.
Welche Projekte befinden sich gerade in der Planung?
In Zusammenarbeit mit den Grundschulen Senftenbergs möchten wir einen Umweltbildungsraum für Kinder und Jugendliche schaffen. Im Grünen Klassenzimmer sollen ökologische Inhalte auf kindgerechte Weise vermittelt werden. Dieses Projekt wird in Kooperation mit KOMONA umgesetzt, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Umweltschutz, das sich auf Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen konzentriert. Das Programm richtet sich unter anderem an Unternehmen in Regionen, die vom Kohleausstieg betroffen sind.
Zusätzlich zu dem Grünen Klassenzimmer haben wir auch weitere Projekte in Zusammenarbeit mit der KOMONA-Initiative. Ein Projekt beschäftigt sich mit der Schaffung eines Infopunkts am Sedlitzer See, ganz in der Nähe des rostigen Nagels. Dieser Infopunkt soll als Rastplatz für Fahrradfahrer und Fußgänger dienen und Erwachsene über Biodiversität und Nachhaltigkeit am Standort informieren.
Zusätzlich pflegen wir eine Partnerschaft mit dem NABU, dem Naturschutzbund Deutschland e.V. Der NABU setzt sich aktiv für die Förderung der Artenvielfalt, den Schutz intakter Lebensräume, die Gewährleistung von guter Luft, sauberem Wasser, gesunden Böden und einen schonenden Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen ein. Neben der bereits erfolgten Zusammenarbeit mit dem NABU bei der Umsetzung eines Teilprojektes des Grünen Bands, planen wir auch künftig gemeinsame Vorhaben mit dem NABU, zum Beispiel der Bau einer Fledermaushütte.
Die bereits umgesetzten und folgenden Projekte spiegeln unsere Motivation wider, nachhaltige Veränderungen in unserer Region zu bewirken. Unser Ziel ist es, nicht nur die Schönheit der Natur zu bewahren, sondern auch aktiv zur Förderung der Artenvielfalt und zur Aufklärung für Umweltthemen beizutragen. Durch die Integration ökologischer Maßnahmen in unsere täglichen Abläufe möchten wir unseren bestmöglichen Beitrag leisten. Wir freuen uns darauf, euch auf unsere Reise zu mehr Umweltbewusstsein und -schutz mitzunehmen und mit euch eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Chiara