21.04.2022 ⋅ von Emily Buschner
5 Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis
Hallo, ihr fleißigen Leser. Ich freue mich, dass ihr auch diesmal wieder auf unseren Azubi-Blog gefunden habt. Ich bin’s Emily, und heute möchte ich euch über fünf Zusammenhänge zwischen Theorie und Praxis in meiner Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit informieren. Das in drei Lehrjahren vermittelte Wissen ist sehr umfangreich. Meine Abschlussprüfungen stehen in wenigen Wochen vor der Tür. Zum Glück werde ich als Auszubildende des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg im dritten Lehrjahr bei der Prüfungsvorbereitung unterstützt. Für diese konnte ich teilweise meine Arbeitszeit im Betrieb nutzen und zudem jederzeit meine Kollegen in den Bereichen mit meinen Fragen überhäufen. Meine aktuelle Situation ist gerade ein wenig kräftefordernd, aber zugleich sehr prägend und spannend.
Das Verkaufsgespräch
Das Verkaufsgespräch behandelt ihr in der Berufschule bereits im ersten Lehrjahr. Dieses führen zu können ist in unserem Berufsfeld essentiell, wenn es darum geht einen Urlaub im Ferienhaus, auf dem Campingplatz oder im Hotel für unsere Gäste zu buchen. Es setzt sich aus vier Phasen zusammen (Gesprächsermittlung, Bedarfsanalyse, Produktpräsentation und Abschluss) und erfolgt als Buchung in der Rezeption oder telefonisch. Besonders wichtig ist es, dass ihr die einzelnen Unterkünfte, Campingplätze und Besonderheiten der Urlaubsanlage genau kennt. Um ein Verkaufsgespräch erfolgreich zu führen, hören wir den Gästen bei ihrer Anfrage zuerst genau zu und ermitteln im Anschluss durch gezielte Nachfragen den konkreten Urlaubswunsch. Im nächsten Schritt erstellen wir Anhand unserer Produktkenntnis ein passendes Angebot und unterbreiten es den Gästen. Zum Schluss erfragen wir, ob wir den Urlaub fest buchen dürfen oder ob wir noch einige Tage Bedenkzeit einräumen sollen. Durch die Einsätze in den verschiedenen Rezeptionen unserer Urlaubsanlagen um den Senftenberger See habe ich im Laufe meiner Ausbildung viele Verkaufsgespräche geführt. So konnte ich im Frontoffice wunderbar üben und mein Wissen über die Anlagen und Unterkünfte Schritt für Schritt aufbauen. Im dritten Lehrjahr unterstützte ich einige Wochen unsere Urlaubsberater bei den telefonischen Anfragen. Hier findet ihr meinen Blogbeitrag dazu.
Inventur und Inventar
Diese Vorgänge werden in der Theorie im Rechnungswesen behandelt. Hierbei lernt ihr, eine detaillierte Bestandsaufnahme von vorhandenen Vermögensgegenständen und den Schulden eines Unternehmens anzufertigen. In der Praxis könnt ihr dies im Bereich Finanzmanagement anwenden. Bereits im ersten Lehrjahr durfte ich bei einer körperlichen Inventur in unserem Strandhotel unterstützen. Außerdem führt auch das Marketing eine jährliche Inventur über unsere Merchandising Artikel durch. Hierbei erfassen wir die genauen Lagerbestände einzelner Artikel. Ich habe noch nie so viele blaue Frösche auf einen Haufen gesehen, wie bei dieser Inventur.
Layout and elements of e-mails
Im Englischunterricht lernen wir viele notwendige Vokabeln und Grundbegriffe für die Kommunikation mit unseren Gästen. Dies erleichtert uns den Umgang mit ausländischen Gästen um ein Vielfaches. Außerdem fühle ich mich so bei der Buchung meiner privaten Reisen ins Ausland viel sicherer und kann mich vor Ort besser verständigen. Das oben genannte Thema schafft einen Einblick in die Struktur und den Aufbau von englischsprachigen E-Mails, sodass wir auf diese formal korrekt reagieren können. Da unsere tschechischen Gäste vorwiegend schriftlich reservieren und buchen, ist dieses Wissen besonders hilfreich.
Globalisierung
Dieses Thema wird im Fach Wirtschafts- und Sozialkunde behandelt. Es beschreibt den Prozess, nach dem Ereignisse in einem Teil der Welt zunehmend Gesellschaften und Problembereiche in anderen Teilen der Welt berühren. Hierbei spielen die natürlichen Grenzen von Zeit und Raum eine immer geringere Rolle. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Coronakrise, die in der Unterprovinzstadt Wuhan in der Volksrepublik China ihren Ursprung hatte. Kurz darauf berührte sie die gesamte Welt, einschließlich den Tourismus in Europa, Deutschland und im Land Brandenburg. Auch unsere Urlaubsanlagen am Senftenberger See waren von der Krise betroffen. Wir mussten uns zum Wohl unserer Gäste und Mitarbeiter innerhalb kurzer Zeit auf neue Maßnahmen einstellen und diese umsetzen.
Ökonomie vs. Ökologie
Im Lernfeld 12 behandeln wir die Zusammenhänge zwischen Ökonomie und Ökologie. Besonders wichtig ist hier das Thema Umweltschutz. Bei zunehmendem Wachstum der Ökonomie und Wirtschaft entsteht ein zunehmender Schaden der Ökologie. In diesem Fach erlernen wir Instrumente der Umweltpolitik, nachhaltig im Internet einzukaufen, umweltbezogene Steuern oder den Emissionshandel kennen. Zwar ist unser Unternehmen kein Stahlwerk, das die Luft mit Treibhausgasen belastet, doch auch wir beim Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg wollen unseren Teil zum Umweltschutz beitragen. So regen wir zum Beispiel unsere Gäste im Strandhotel dazu an, die Zwischenreinigung der Zimmer während des Aufenthalts abzubestellen. Als Dankeschön ist das Ausleihen von unseren Fahrrädern für die Gäste günstiger. Neue Stromsäulen für die E-Autos oder E-Fahrräder unserer Gäste und für unsere Betriebsfahrzeuge wurden ebenfalls installiert. In den Anreisebereichen des Familienparks und Komfortcampings wurde in eine nachhaltig hergestellte Möblierung investiert. Diese wurde von Wings for Living aus alten Windrädern gebaut. Außerdem laufen im Familienpark gerade Vorbereitungen für die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Restaurants Seestern. Darüber hinaus arbeiten wir seit einiger Zeit am Projekt „Grünes Band“. Dieser Grünstreifen am Senftenberger See soll einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten. Nähere Informationen dazu findet ihr hier. Am Seestrand Großkoschen weht seit einigen Jahren das Umweltsiegel „Blaue Flagge“. Was es damit auf sich hat, wurde durch Rick in einem seiner Beiträge berichtet. Unsere Gäste erhalten ihre Post überwiegend per E-Mail. Auch in der Verbandsleitung werden gerade Maßnahmen getroffen, um größtenteils digital und papierlos zu arbeiten. Zudem achten wir gemeinsam auf stromsparende Maßnahmen und den Kauf regionaler Produkte.
Ich danke euch fürs Lesen und hoffe, euch hat dieser Beitrag gefallen! Und jetzt drückt mir bitte unbedingt die Daumen für die Abschlussprüfung.