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10.01.2022 von Emily Buschner

Was lernen wir ... in WISO?

Hallo, ich bin’s Emily! Schön, dass ihr euch auch heute wieder für einen neuen Blogeintrag interessiert. Diesmal möchte ich euch eines unserer Lernfelder näherbringen, das uns als Kaufleute für Tourismus und Freizeit alle drei Lehrjahre begleitet: Wirtschafts- und Sozialkunde, kurzum einfach „WiSo“ genannt. 

Was ist WiSo überhaupt?
Zunächst möchte ich euch erklären, was das Fach „WiSo“ überhaupt beinhaltet. Hauptaugenmerk des Lernfeldes ist es, euch betriebs- und volkswirtschaftliche Vorgänge in Verbindung mit Sozialkunde zu lehren. Hört sich erstmal schlimmer an, als es ist – das kann ich euch als Auszubildende des dritten Lehrjahrs versichern. Das Fach „WiSo“ unterstützt euch bei eurer beruflichen Ausbildung und ist für euren Privatbereich sehr nützlich, da ihr euch hier umfassend mit arbeitsrechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.

Was behandeln wir in WiSo?
Da das Lernfeld „WiSo“ einen großen Teil der Abschlussprüfung darstellt, möchte ich euch nun die Schwerpunkte des gesamten Fachs nahebringen. In den drei Lehrjahren befasst ihr euch z. B. mit Kaufverträgen und Kaufvertragsstörungen und dem Arbeiten im Betrieb (z. B. Arbeitsschutzgesetzen und Arbeitsvertrag). Weitere zentrale Punkte bilden der Wirtschaftskreislauf, die Preisbildung auf Märkten und die Ziele der Wirtschaftspolitik. Das mag im ersten Moment erschlagend und umfangreich klingen, jedoch werden wir Auszubildenden in vielen anderen Lernfeldern übergreifend zum Fach WiSo zusätzlich geschult. So haben wir das Thema „Preisbildung auf Märkten“ im Lernfeld 7 behandelt, welches sich damit befasst, Märkte der Tourismus- und Freizeitbranche zu analysieren und Marktstrategien abzuleiten. 

Beispielthema aus dem 1. Lehrjahr
Unter anderem wird im 1. Lehrjahr das Jugendarbeitsschutzgesetz („JArbSchG“) behandelt. Dieses ist für minderjährige Arbeitnehmer wichtig. Das Gesetz soll Kinder und Jugendliche vor Überlastung durch Arbeit schützen. Es verpflichtet die Arbeitgeber, Beschäftigte unter 18 Jahren vor Überforderungen und Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen, für eine ärztliche Betreuung im Betrieb zu sorgen und ausreichend Freizeit zur Erholung sicherzustellen. Eine Regelung aus dem Jugendarbeitsschutzgesetz ist §8. In diesem ist die Dauer der Arbeitszeit geregelt. Jugendliche dürfen täglich nicht mehr als acht Stunden und wöchentlich nicht mehr als 40 Stunden arbeiten.
Beim Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg wird darauf geachtet, dass unsere minderjährigen Beschäftigten ihre Pausen- und Arbeitszeiten einhalten und nicht überschreiten. Sollten besondere Umstände eine Mehrarbeit erfordern, ist dies vorab mit dem Auszubildenden zu besprechen und für einen entsprechenden Freizeitausgleich zu sorgen.

Beispielthema aus dem 2. Lehrjahr
Im 2. Lehrjahr haben wir uns mit den Gesetzlichen Sozialversicherungen beschäftigt. Davon gibt es 5 Stück: Die gesetzliche Krankenversicherung, die gesetzliche Unfallversicherung, die gesetzliche Rentenversicherung, die gesetzliche Arbeitslosenversicherung und die gesetzliche Pflegeversicherung. Die Sozialversicherung begründet sich auf drei Versicherungsprinzipien:

  1. Die Solidargemeinschaft: Einer steht für den anderen ein, d.h. die Gesunden zahlen für die Kranken, und die jungen für die alten Menschen.
  2. Die Versicherungspflicht: Für alle Zweige der Sozialversicherungen besteht eine Versicherungspflicht.
  3. Der Generationsvertrag: Heutige Beschäftigte finanzieren die heutigen Renten und erwarten dies von der kommenden Generation für sich.

Beispielthema aus dem 3. Lehrjahr
Im 3. Lehrjahr behandeln wir zum Beispiel das Thema „Globalisierung.“ Hauptaugenmerk liegt bei den Punkten Vernetzung, Austausch (von Gütern, Kapital und Wissen), Konflikt und Zusammenarbeit. Eine Konsequenz der Vernetzung auf unserer Erde ist es, dass Ereignisse in einem Teil der Welt auch die Gesellschaft und Probleme in anderen Teilen berühren können. Beispiele hierfür sind der globale Aktienhandel und die Folgen der Corona-Pandemie. 

Und abschließend… macht WiSo denn auch etwas Spaß?
Ich kann absolut verstehen, dass diese Themen eher trocken wirken. An unserer Berufsschule geben sich unsere WiSo-Lehrer mit Hilfe von Gruppenarbeiten und Lernspielen viel Mühe, das Lernfeld unterhaltsam zu gestalten. Vor einigen Wochen forderte uns unser Lehrer auf, alle Punkte die uns zum Thema "Globalisierung" einfielen, auf einzelne Zettel zu schreiben. Diese sollten wir daraufhin zusammenknüllen, uns in zwei Gruppen einteilen und eine „Papier-Schneeballschlacht“ mit anschließendem Erklären der Begriffe veranstalten. Spaß und Lerneffekt waren also gegeben! 

 

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